Andacht zum Monatsspruch

Brannte nicht unser Herz in uns, als er, Jesus, mit uns redete? (Lukas 24,32)


Kennst du so besondere Gespräche, die etwas in deinem Leben verändern? Ich kann mich gut an einige erinnern. Zum ersten Mal sagt dir jemand: „ich hab mich in dich verguckt. Ich liebe dich.“ Seit langer Zeit triffst du einen alten Freund wieder, den du schon ewig nicht gesehen hast. Und im Gespräch hast du das Gefühl, du kannst in der Beziehung direkt da anknüpfen, wo ihr vor vielen Jahren aufgehört habt. Kostbar sind solche Gespräche und wertvolle Erinnerungen.


Und vielleicht kennst du solche Situationen mit Gott. Du merkst mitten in einer Predigt oder einem Gespräch: jetzt passiert etwas Besonderes. Jetzt geht es um mich. Das spricht genau in mein Leben und in meine Situation. Jetzt redet Gott zu mir. Unheimlich aufregend ist das, wenn du so etwas erleben kannst. Gott spricht Worte voller Trost, voller Klarheit. Manchmal überführen sie dich. Oft sind sie sowohl liebevoll, als auch sehr direkt.


„Brannte nicht das Herz in uns.“ Von Feuer ist hier die Rede. Ich mag dieses Bild sehr. Feuer wärmt dich und macht es lauschig an kalten Orten. Feuer ist heiß und setzt dich in Bewegung. Wer kann mit Feuer unterm Hinter schon lange sitzen bleiben? Feuer hat Kraft, manchmal auch ungeheuer viel Kraft, wie bei Waldbränden. Feuer ist sogar gefährlich. So ist Gottes Reden an dich. Voll von dieser Kraft und Lebendigkeit. Wenn du bislang gedacht und erlebt hast, dass Gottes Wort angestaubt zwischen zwei alten Buchdeckeln liegt oder dich am Sonntag langweilig in den Kirchenschlaf verabschiedet – dann mache ich dir Mut: lerne Gottes Reden noch einmal neu kennen. Sei neugierig. Denn wenn Gott zu dir spricht, dann brennt es wie Feuer.


Wie tut er das: ganz unterschiedlich. Jeder wird dir dazu eine andere Geschichte erzählen, wie das bei ihm war. Aber ich kann dir manche Feuerstellen empfehlen, wo du das einmal erleben kannst. Ein heißer Tipp: wenn du dir mal Zeit nimmst, Gott sagst: „rede zu mir“ und eine Bibel in die Hand nimmst. Oder wenn du in den Gottesdienst gehst, mit anderen Christen zusammen bist. Das sind Orte, die Gott gerne für wärmende und feurige Gespräche benutzt. Aus meiner Erfahrung sind es die besten Gespräche, die du haben kannst und die etwas zum Positiven im Leben verändern. So wie bei den Freunden von Jesus, die diesen Satz das erste Mal gesagt haben. Voller Trauer und Hoffnungslosigkeit waren sie. Sie waren nicht einmal fähig, Jesus zu erkennen, der mit ihnen redete. Doch ihr Herz brannte und hinterher erkannten sie ihn. So wünsche ich dir auch so ein kraftvolles und veränderndes Gespräch.



Cornelius Voigt